Der ewige Essensplan sah für heute ein Römertopfgericht vor. Ich erinnerte mich bei der Planung des Futters daran, dass erst neulich jemand zu wenig fleischlose Römertopf-Rezepte monierte. Angesichts der bisher hier veröffentlichten Rezepte konnte ich ihm schlecht widersprechen. Mein Ehrgeiz war geweckt und ich wollte ein reines Gemüse-Rezept für den Römertopf ausprobieren. Etwas fantasielos schaute ich direkt an der Quelle nach und blieb am Ratatouille hängen.
Und das ist die (kurze) Geschichte dieses Rezeptes.
Die Zutaten
für einen normalen Römertopf
- 2 große Zwiebeln
- 2 Paprikaschoten (gelb und rot)
- 2 Zucchini (nur grün)
- 4 Zehen Knoblauch
1 Aubergine- 2 EL Petersilie (gehackt)
- 1 EL Kräuter der Provence (TK)
- 1/8l Weißwein
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- Vorbereitung:
- Kochzeit:
Das braucht man …
- 1 Römertopf
- 1 Kochmesser
- 1 Römertopf
- 1 großes Küchenbrett
- 1 Ofen
Wird es ein Ratatouille im Römertopf?
Die Aubergine ist absichtlich durchgestrichen. Obwohl explizit im Rezept angegeben haben wir diese einfach weggelassen. Die Dinger mag hier niemand und in meiner Küche bestimme ich, was ins Essen kommen, wenn ich koche. Aubergine gehört nie dazu!
Ansonsten klingen die Zutaten nach extrem fettarmen, vitaminreichem Futter.
Mittels Küchenmesser und meinem Schneidebrett habe ich zunächst die Paprika grob zerteilt. Vorher hatte ich sie natürlich ausgenommen und gewaschen.
Selbige Werkzeuge halfen mir auch bei der vielfachen Grobzerteilung der Zucchinis, der Zwiebeln, des Knoblauchs und nicht der Aubergine. Ein Küchenmesser und ein Schneidebrett sind übrigens ebenfalls treffliche Tools beim Zerhacken von Petersilie!
Mein Römertopf wässerte seit einer Stunde im Wasserbad und freute sich meiner plötzlichen Zuwendung. In den frisch gebadeten Römertopf kippte ich das ganze Gemüse rein. Meine durch den Film Ratatouille vermutlich völlig versaute Vorstellung selbigen Gerichts ließ mich angesichts der bunten Durcheinanders im Römertopf an der Sinnhaftigkeit meines (vorgegebenen) Vorgehens zweifeln.
Oh – ich hatte die Tomaten vergessen. Schnell wusch ich diese und schnitt sie in Scheiben. Anschließend legte ich sie zuerst für das Foto um den Römertopf herum und danach über das ganze Gemüse. Ich muss sagen: die Menge passte ziemlich genau in den Römertopf. Viel mehr hätte es nicht sein dürfen.
Ich verteilte großzügig Salz und Pfeffer , streute die Kräuter der Provence und die Petersilie über alles, löffelte das Olivenöl locker über das Gemüse und wässerte etwas mit Weißwein nach. Der Weißwein – ein Meersburger Weißburgunder – schmeckte hervorragend. Pur – nicht mit Gemüse!
Ich schloß den Römertopf und stellte ihn in den kalten Ofen(!). Die Temperatur stellte ich auf 180°C – den Timer auf 90min …
Mehr gibt’s bei dem Römertopf-Rezept nicht zu tun. Ich hatte keine Ahnung was rauskommen sollte.
90min später …
Ich holte den Römertopf auf dem Ofen und stellte ihn auf mein Schneidebrett, da dieses recht warm war. (siehe Tipps zum Umgang mit einem Römertopf)
Ich schnupperte neugierig … es roch weinig. Ich wurde stutzig, als ich ziemlich viel Brühe im Römertopf vorfand. Ich kostete die Brühe und … sie schmeckte etwas fad nach Gemüse-Wein-Brühe. Das Gemüse selbst war bissfest und durchgegart. Es schmeckte vollkommen wie erwartet nach Gemüse mit Wein.
Ich war der einzige, der das Essen irgendwie essbar fand. Es war kein Knüller, aber auch kein totaler Reinfall. Ich mag übrigens Wein! Das kann es gewesen sein. Der Rest der Familie widmete sich den von mir vorsorglich mitfabrizierten Ministeaks und Brötchen.
Ein guter Koch ahnt bereits viele Stunden vor dem Essen, dass er für Alternativen sorgen muss.
Tja … ich habe daraufhin etwas recherchiert: Ich habe auf die Schnelle keine Ratatouille-Rezepte im Römertopf gefunden. Noch weniger mit Wein. Ich weiß nicht, welches Gesöff die Köche des Original Römertopf-Ratatouille genutzt haben: ein Meersburger Weißburgunder war es mit Sicherheit nicht. Ich empfand die Säure des Weins etwas kontrapoduktiv und nicht zielführend. Es wäre sicher anders gelaufen, hätte ich das so in einer Wokpfanne zubereitet – jedenfalls glaube ich das.
Und was machen wir nun mit dem ganzen Weingemüse im Römertopf!
Wie kochen das morgen etwas um, packen es zwischen Lasagne-Scheiben und stecken es nochmal in den Ofen. Ich bin gespannt was dann draus wird. :)
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Lieber Jörg,
ich könnte mich kringeln.
Das Ratatoui Rezept oder halt keins. Ich habe mir einen Römertopf “geliehen” um zu sehen ob das überhaupt was für mich ist. Ich glaube schon, denn wenn ich als Single mal mehrere Gäste zu bekochen hab, komme ich ins Schwimmen. Nicht mit deinen Römertopfzepten.
Einfach Klasse!
Danke!
Liebe Susanne, vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Hast du denn inzwischen eines der Rezepte nachgekocht? Wie ist es geworden? Hat der geliehene Römertopf überlebt? Ich hoffe doch, dass alles bestens geklappt hat. Ansonsten weißt du ja, wo du mich fragen kannst. Wenn ich helfen kann, mach ich das gern. :)
Liebe Grüße vom Bodensee
Jörg
tolles Rezept! Aber als Bodenseekind im sächsischen Exil verwunderte mich der Meersburger Spätburgunder als Weißwein… ich kenne den nur rot oder als Weißherbst ( rosé). Klär mich mal bitte auf… bin immer dankbar für neue Erkenntnisse über Bodenseewein?
Hi Kerstin, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe prompt nachsehen müssen, was das damals wohl für ein Wein gewesen sein könnte. Schau mal hier bei Edeka – ich meine der war’s: https://www.edeka24.de/Meersburger-Sonnenufer-Spaetburgunder-Weissherbst-feinherb-2017.html
Liebe Grüße aus Friedrichshafen
Jörg
dachte ich mir fast – dann ist das natürlich kein Weißwein, sondern eher ein Rosé.. Weißherbst ist ja eine ganz eigene Sache ( ich mag übrigens am liebsten den von der Reichenau, hab ich schon als Jugendliche beim Konstanzer Weinfest immer gern getrunken ?) LG aus Görlitz, Kerstin
Gut. So genau weiß ich es nicht mehr. Aber ich denke, der war’s. Liebe Grüße von einem Sachsen im Bodensee-Exil. … Ähm … vom Bodensee. :)