Schweinebraten im Römertopf zubereiten? Ich stand dem Vorhaben zunächst etwas skeptisch gegenüber, doch vor wenigen Wochen ging ich es an und bereitete ein Essen, welches mir noch heute das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt (was auch bestimmt der Grund dafür ist, dass ich das Rezept erst jetzt aufschreibe).
Die Zutaten
- ca. 1kg Schweinebraten (Nacken)
- 2 Zwiebel
- 200ml Rotwein
- 400ml Brühe
- 3 mittelgroße Karotten
- 4 Tomaten
- 3TL Salz, 2TL Pfeffer
- 1TL Kreuzkümmel (gemahlen; gemahlener Kümmel geht bestimmt auch)
Das Equipment für den Schweinebraten
- 1 Wasserkocher
- 1 Römertopf
- 1 Messbecher
- 1 Gemüsemesser
- 1 großes Küchenbrett
- 1 Teelöffel
- 1 Gabel
- 1 Unterteller / Schüsselchen
- 3 Töpfe
- 1 Küchensieb
- 1 Ofen
Und so gelingt nun der saftige
Schweinebraten im Römertopf
Der Römertopf sollte zunächst einmal mindestens 1/2 Stunde eingewässert werden. Sonst kann es passieren, dass man ein recht kurzes Vergnügen mit dem Teil hat. Zum Wässern lasse ich ein Spühlbecken mit kaltem Wasser volllaufen und versenke dann den Römertopf (ja – samt Deckel!) darin.
Jetzt habe ich Zeit und Muße, die Zwiebeln zu schälen und klein zu würfeln. Die Karotten wasche und zerkleinere ich anschließend ebenfalls in Würfel. Die Tomaten werden auch über die Nutzung von Wasser von Schmutz befreit, geviertelt und beiseite gestellt.
An dieser Stelle empfehle ich auch gleich die Herstellung der Brühe, damit diese nicht superheiß in den kalten Römertopf gekippt wird, was zu einem schnellen Ableben des Römertopfes führen kann. Optimalerweise mache ich dazu mit einem Wasserkocher Wasser warm (wer hätte das gedacht!) und nehme die Hilfe eines häuslichen Messbechers in Anspruch, indem ich diesen mit 400ml heißen Wasser fülle und dieses mit 2 gehäuften Teelöffeln Instantbrühe verunreinige. Auch dieses Gefäß wartet nun darauf, dass der Römertopf genügend gewässert ist.
Der Schweinebraten wird gewaschen und mit Küchentüchern abgetrocknet auf einem Brett gelagert. Zum würzen gehe ich wie folgt vor: Ich nehme meist bei Braten einen Unterteller oder Schüsselchen und schütte die Gewürze auf selbigen. Dann mische ich das alles gut durch und kann so bequem und gleichmäßig die Gewürze auf dem Braten verteilen und einmassieren. Das gelingt ganz wunderbar.
Inzwischen ist unser Römertopf bezugsfertig und der Schweinebraten findet eine bequeme Lagerstätte darin. Wir kippen die Brühe rein, schließen den Topf mit dem Deckel und stellen den Römertopf in den kalten(!) Ofen. Das ist wichtig! (Sonst vorzeitiger Tod des Römertopfes wahrscheinlich!). Der Ofen wird auf 180°C Umluft gestellt und der Braten schmort nun die nächsten 60min gemütlich darin vor sich hin.
Nach 60min nehmen wir den Römertopf aus dem Ofen, kippen den Rotwein um den Schweinebraten herum und verteilen das Gemüse. Deckel wieder drauf und ab in den Ofen für die nächsten 60min.
Sauerkraut und Kartoffeln gehören dazu
Damit auch ein komplettes Mahl entsteht empfehle ich an dieser Stelle einen oder mehrere Gedanken an das Drumherum zu verschwenden und mit einigen Erschrecken daran zu denken, dass auch Kartoffeln serviert werden sollen. Ab – Kartoffeln schälen und kochen! Aber fix!
Ich entdeckte zudem noch eine Packung Sauerkraut und kochte diese gleich mit. In einem Extra-Topf! (Tipp: Tu ein gutes Stück Butter, ein Lorbeerblatt und 2 Pimentkörner mit in den Topf!)
120min sind nun rum und der Römertopf kommt aus dem Ofen. Er sollte idealerweise auf keiner kalten Fläche abgestellt werden; also nimm bspw. ein Küchenbrett oder ein Geschirrtuch als Unterlage. Der Schweinebraten wird aus der Soße rausgenommen und kurz auf einem Teller zwischengelagert. Schnell ist ein Topf sowie ein großes Küchensieb organisiert. durch letzteres schüttet man die Soße in ersteren rein. Das Fleisch kommt nochmal in den nun leeren Römertopf der jetzt ungeschlossen führ etwa 10min in den Ofen wandert. Das gibt dem Schweinebraten ein knuspriges Äußeres!
Den Siebinhalt passiert man nun. Was passiert?
Nun mit einer Gabel drückt man den Inhalt gegen das Sieb und gewinnt so wertvolle Inhaltsstoffe für die endgültige Soße. Das geschieht idealerweise über dem Topf mit der Soße!
Der Topf mit der Soße wird noch erhitzt, die Soße mit Mehl angedickt und aufgekocht und ….. fertig!
Fazit: Mit einem Schweinebraten im Römertopf kann man fast nichts verkehrt machen. Das Fleisch ist saftig und absolut lecker. Neben dem Römertopf brauchen wir nur noch 3 zusätzliche Töpfe. Hmm … gut wenn man eine Spülmaschine hat.
Das brauchst du für dieses Rezept
- 1 Wasserkocher
- 1 Römertopf
- 1 Messbecher
- 1 Gemüsemesser
- 1 großes Küchenbrett
- 1 Teelöffel
- 1 Gabel
- 1 Unterteller / Schüsselchen
- 3 Töpfe
- 1 Küchensieb
- 1 Ofen
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Hallo Jörg,
habe heute nach einer Zeitangabe für den Braten im Römertopf
gesucht und bin so auf Deine Web-Seite gestoßen.
Deine witzige Kochanleitung hat mich veranlasst Dir zu schreiben.
Man erkennt, das Du gerne schreibst. Übrigens ein gute Beschreibung des Rezeptes. Bin überzeugt nach Deiner Anleitung schmeckt der Braten (gibt es mit Wirsing nach der alter Kochkunst)
Also ich mache mich jetzt mit einem Schmunzeln ans kochen.
Mache weiter so, ganz herzliche Grüße aus Darmstadt
Hallo Heidi,
vielen Dank für deinen netten Kommentar! Es freut mich zu lesen, dass du mit meiner ausschweifenden Art klar kommst und auch noch Spaß dabei zu haben scheinst. :)
Liebe Grüße vom Bodensee
Jörg
Danke Jörg!
Ich war ja seeeehr misstrauisch bezüglich Römertopf – das ist in unserer Familie immer ein Streitpunkt, weil ich wenig von Römertopf halte. Aber dein Rezept hat wirklich super geklappt, das Fleisch war ganz prima weich und gschmackig. Ich hatte ja einen billigen Schweinebauch mit Schwarte. Ich habe ihn zuerst mit der eingeschnittenen Schwarte nach unten in der Römertopf gelegt, vor der Rotweinzugabe umgedreht und dann zuletzt das Fleisch allein mit der Schwarte nach oben unterm Grill noch gut krustig werden lassen. Deine Anleitung ist prima, als Österreicherin brauchte ich aber noch Knoblauch zum Braten. Und Semmelknödel zusätzlich zu den Kartoffeln. Aber mein Sohn sagte: Das war eindeutig dein bester Schweinsbraten und er war besser als viele, die ich bisher gegessen habe. Und er ist heikel und wahrheitsliebend, was für Köche ungut sein kann.
Nochmals danke! Werde mir auch deine anderen Sachen anschauen natürlich – bin froh, deine Rezepte gefunden zu haben!
Hallo Veronika,
es freut mich sehr zu lesen, dass dir der Schweinebraten im Römertopf gelungen ist. Wenn gar der Sohn – immer unter den kritischten Essern – den Braten lobt, muss er gut gewesen sein. :)
Viel Spaß auch bei den anderen Rezepte. Ich würde mich sehr freuen, dann wieder von dir zu lesen. :)
Liebe Grüße vom Bodensee
Jörg
Hallo Jörg,
auch mir gefällt Dein Beitrag zum Schweinebraten im Römertopf super. Werde ihn (den Topf) jetzt mal einweichen dann nach den fröhlichen Anleitungen weiterarbeiten.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Christel
Danke Christel für den lieben Kommentar! Möge der Schweinebraten saftig werden! Ich würde mich freuen, wenn du kurz meldest, ob’s auch geworden ist. :)
Kulinarische Grüße vom Bodensee
Jörg
Hallo Jörg, der Braten war superlecker! Danke für das Rezept.
Hallo Jörg,
habe leider noch keinen Römertopf,bin durch Zufall auf Ihre Rezeptseite gekommen und lese mit vergnügenIhre Rezepte
sie sind so herrlich zum lesen und ich werde mir doch einen Römertopf zulegen.
Haben Sie die Rezepte sich in Buchform,wenn ja ich hätte gerne ein Exemplar selbstverständlich gegen Bezahlung
Mit freundlichen Grüßen
Sigrid Weyda
Hallo Sigrid!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Leider gibt es die Rezepte nicht in Buchform. Falls du über einen Schnellkochtopf verfügst, so kann ich dir mein “Buch” “Schnellkochtopf-Rezept.de: Kochen mit dem Schnellkochtopf ist viel einfacher, als es schwer ist” ans Herz legen. Die Schwarte ist zwar nicht der große Wurf, aber enthält viele Rezepte und Artikel meiner Schnellkochtopf-Rezept-Seite.
Hättest du denn die Möglichkeit, die Rezepte auf einem E-Book-Reader zu lesen? Da ließe sich nämlich was machen.
Viele Grüße vom plötzlich winterlichen Bodensee
Jörg
Hallo Jörg,
ein tolles Rezept, welches ich am nächsten Sonntag nachkochen wollte.
Ich habe allerdings etwas Bauchschmerzen, wenn ich lese, dass man den Rotwein nach 60 Minuten in den heißen Römertopf geben muss.
Kann der nicht “springen”?
Hi Schicki! Vielen Dank für deinen Kommentar!
Deine Befürchtungen kann ich nachvollziehen. Aber ich kann dich beruhigen: so lange du nicht den Rotwein frisch aus dem Kühlschrank nimmst, ist alles gut. Bei mir hat das wunderbar funktioniert. Normalerweise lagert Rotwein ja bei Zimmertemperatur oder nur etwas kühler. Das verkraftet der Römertopf. Außerdem hast den Rotwein ja sowieso seit einiger Zeit in Reichweite stehen, denn als gewissenhafter Koch prüfst du immer wieder, ob der Rotwein noch den kulinarischen Ansprüchen genügt. Als Koch kann man da ja nie vorsichtig genug sein. :)
Ich bin gespannt, wie dein Braten kommenden Sonntag gelingen wird! Erzähle mir bitte unbedingt davon.
Frohe Weihnachten und viel Spaß beim Kochen!
Jörg
Bin gerade über diese Seite gestolpert und hätte eine Frage zur Größe des Römertopfs. Kann der auch mal zu groß sein für zb ein Kilo Fleisch? Hab dazu nichts gefunden. Mir ist letztens Rinderbraten trocken geworden, kann aber auch am Fleisch gelegen haben. Also ich habe den großen RT und mache Ca 1,2 Kilo Braten plus Gemüse – ist da der Größe ZU groß? Danke im Voraus!
Mike
Hi Michaela,
ich denke nicht, dass der Römertopf zu groß sein kann. Es dauert nur vermutlich ein bisserl länger, bis sich die Gar-Atmosphäre im Inneren ausbildet. Dabei handelt sich aber nicht um einen entscheidend großen Unterschied. Gieße gegebenenfalls einfach etwas mehr Brühe oder Wein an, so dass genügend Flüssigkeit im Topf ist.
Viele Grüße vom Bodensee
Jörg